Auftaktveranstaltung am 30. Juni 2022 auf dem Hamburger Rathausmarkt: Vorstellung der Tribunal-Idee und Diskussion mit den Jury-Mitgliedern | Musik: Ashraf Sharif Khan, Dieter Dehm und die Invisible Swans
WORUM GEHT ES BEIM HAMBURG TRIBUNAL?
Das Hamburg Tribunal gibt den Betroffenen eine Stimme.
An konkret verhandelten Beispielen von Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen aus Nordsyrien (Rojava), Mexico und Kolumbien, Jemen und Afrika werden globale Auswirkungen von Rüstungstransporten durch Hamburg deutlich sichtbar gemacht und im Tribunal verhandelt.
Aktuell sehen wir die verheerenden Auswirkungen eines Kriegens „vor unserer Haustür“ und verfolgen täglich die Bilder von Leid und Tod.
Die Folgen von Kriegen und bewaffneten Konflikten allgemein sind dagegen kaum im Fokus der Öffentlichkeit. Die Kriege in Syrien, im Jemen sowie die Konflikte in Afrika oder Südamerika wurden und werden kaum beachtet. Wie sich der Ukraine-Krieg weiterentwickeln wird, wissen wir noch nicht, aber aufgrund sorgfältiger Recherchen wissen wir, was in anderen Kriegen und Konfliktregionen geschehen ist, welche Rechte verletzt wurden und welche Mechanismen Gewalt anheizen und wer davon profitiert.
Wir bieten verschiedene Veranstaltungen und Bildungsangebote an, um über diese Themen zu informieren und zu diskutieren.
Der Hamburger Hafen ist eine der größten Drehscheiben für Rüstungsexporte weltweit. Bereits von 2013 bis 2018 sind Panzerkampfwagen, Kriegsschiffe und andere Rüstungsgüter im Wert von über 2,5 Milliarden Euro über den Hamburger Hafen in die Welt gegangen, und seitdem wurden die Rüstungsexporte stetig gesteigert. Welche Kriege und Konflikte wurden damit bedient?
Wir wollen, dass Hamburg - wie es in der hamburgischen Verfassung definiert ist - auch als „Mittleren des Friedens“ wirkt und zur weltweiten Einhaltung der Menschenrechte und des Völkerrechts beiträgt. Im Verlauf des Tribunals werden Verantwortung für Rüstungsproduktion, Rüstungstransporte und die verheerenden Folgen des Einsatzes der Waffen benannt. Zudem werden Vorschläge entwickelt, wie die gesetzliche Kontrolle und das Völkerrecht gestärkt und Konfliktheilung betrieben sowie langfristig das Recht auf Frieden durchgesetzt werden kann.
Verantwortlich für die Durchführung des Tribunals:
Verein Friedenskultur und Friedensbildung e.V.
Martin Dolzer, 1. Vorsitzender
Hartmut Ring, 2. Vorsitzender
Friedenskultur und Friedensbildung e. V.
Zweck des Vereins ist die Förderung der Kunst und Kultur gem. Abgabenordnung (AO) §52 (2) Nr. 5, der Erziehung und Volksbildung (gem. AO §52 (2) Nr. 7, die Förderung internationaler Gesinnung und der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens (gem. AO §52 (2) Nr. 13).
Dazu klärt der Verein die Öffentlichkeit über die Möglichkeiten von Friedenskultur und Friedensbildung auf.
Zu diesem Zweck führt der Verein entsprechende Veranstaltungen, künstlerische Aktionen, Veröffentlichungen durch und beteiligt sich im Rahmen seiner Möglichkeiten an entsprechenden Veranstaltungen.
Dadurch fördert der Verein die lebendige Demokratie und eine starke Zivilgesellschaft, die sich an der politischen Willensbildung beteiligt und auch die Allgemeinheit im Sinne der Abgabenordnung insbesondere das bürgerschaftliche Engagement zugunsten des gemeinnützigen Zwecks des Friedens und der Völkerverständigung, die politische Bildung (Volksbildung). Er fördert durch seine Tätigkeit auch die ästhetische Bildung.
Der Zweck des Vereins wird insbesondere verwirklicht durch:
- Recherche und Bereitstellung von Informationen und Publikationen (Print + Digital, auch im Bereich Social Media) zur Förderung des o.a. Vereinszwecks;
- Zusammenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene mit Einzelpersonen, Gruppen, Bürgerinitiativen, Kampagnen und Organisationen, die mit den o.g. Vereinszwecken übereinstimmen;
- Durchführung von öffentliche Informations- Kunst- und Kultur- veranstaltungen, Treffen und Zusammenkünften, Kampagnen zu diesen Themen;
- Einflussnahme auf die gesellschaftlichen und gesetzlichen Rahmen- bedingungen zur Förderung der Friedenskultur und der Friedensbildung i S. der Zweckbestimmung des Vereins.
Der Verein ist parteipolitisch neutral und unterstützt keine politischen Parteien.
Kontakt: friedenskultur@posteo.de
Stand: 04.07.2022